Tim Bremer
Kanute Tim Bremer im medicos
Die Nachwuchshoffnung des Deutschen Kanu Verbandes, Tim Bremer aus Gladbeck, hat sich nach einer schweren Schulterverletzung einer Therapie im medicos.AufSchalke unterzogen.
Der 17jährige Kanute ist quasi ins Boot geboren worden. Schon seine Großeltern waren aktive Kanuten und haben sich darüber hinaus auf Funktionärsebene engagiert. Auch seine Eltern sind dem Sport sehr verbunden. So ist es nicht verwunderlich, dass Tim Bremer auf dem ersten Foto im Boot knapp ein Jahr alt ist. Hat er den Sport im Kindsalter als normales Hobby ausgeübt, so wurde er in den letzten Jahren mit zunehmendem Erfolg auch immer intensiver. Vormittags bereitet Tim Bremer sich in Gladbeck am Gymnasium auf das Abitur im kommenden Jahr vor, nachmittags fährt er mit einem eigens für diese Fahrten genehmigten Führerschein zu den verschiedenen Trainingsstützpunkten und arbeitet hart an den Erfolgen im Boot. Zuletzt bereitete er sich auf die U18 Weltmeisterschaften in Bratislava vor.
Bei einem Unfall im letzten Trainingslager vor den Weltmeisterschaften verletzte Tim Bremer sich allerdings schwer und der 17jährige musste sich einer Operation an der Schulter unterziehen. Bei einer der letzten Trainingseinheiten des Trainingslagers war er mit seinem Boot gekippt, die Schulter unglücklich in die Strömung geraten und ausgekugelt worden, der Knorpel nahm Schaden. Diese Verletzung bedeutete das sofortige Aus für die Weltmeisterschaft.
Nach einer Operation und einer Ruhephase bestand bei Tim Bremer der unbedingte Wunsch, die anschließende Reha im medicos.AufSchalke zu absolvieren. Zwar gab es seitens des Olympiastützpunktes in Dortmund das Angebot, die Sportrehabilitation in Dortmund zu absolvieren, aber für den Gladbecker war klar: „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah?“ Tim Bremer kam kurzfristig für eine klassische Erweiterte Ambulante Physiotherapie (EAP), anschließend für die auf die Bedürfnisse von Leistungssportlern angepasste Sportler-EAP unter der Anleitung von Therapeut Thorsten „Rik“ Rikaid ins medicos. In den ersten Wochen lang nahm er täglich 4-5 Stunden an Therapien teil und trainierte, um an die frühere Leistungsfähigkeit anknüpfen zu können. Nach vier Wochen reduzierte er sein Pensum im medicos und stieg für das Training erstmalig wieder ins Boot. Mit überraschendem Erfolg. Die Schulter hielt und sein Trainer bescheinigte ihm, dass er physisch fast wieder der Alte sei. Es fehle nicht mehr viel. Eine große Erleichterung für Tim Bremer, plant er doch nach dem Abitur den Schritt nach Augsburg in die Sportfördergruppe der Bundeswehr. Zudem möchte er zurück in die Nationalmannschaft. Dass sie ihn als festes Mittglied der Nationalmannschaft respektieren, haben seine Mannschaftskollegen bereits in Bratsilava bei der vergangenen WM bewiesen: Als Fahnenträger durfte Tim Bremer sein Team anführen. Jetzt will er auch sportlich wieder in die Mannschaft zurück zu kehren. Hierfür muss er sich aber im nächsten Jahr erstmal qualifizieren. Therapeut Rik und der Trainer sind sich sicher, dass er es schaffen wird. Tim selbst ist ebenfalls hochmotiviert: „Ich kann mir ein Leben ohne den Sport nicht vorstellen!“ Das muss er nun auch nicht mehr!
medicos.AufSchalke, 29.09.2017, das Interview wurde geführt von Nina Stiller-Peters