Prävention

Präventionsstudie

Leistungsdiagnostik und Screening des muskuloskelettalen Systems bei professionellen Bühnentänzerinnen und -tänzern

Professionelle Tänzer sind Performer der darstellenden Kunst, die körperliche Schwerstarbeit leisten. Wissenschaftliche Studien konnten belegen, dass die Belastungen der Bühnentänzer sowohl in Bezug auf die Herz-Kreislauf-Belastung als auch auf das muskuloskelettale System mit denjenigen im Leistungssport vergleichbar sind.

Vor diesem Hintergrund wurde im August 2009 auf Initiative des Kompetenzzentrums TanzMedizin im medicos.AufSchalke ein Präventionsprojekt der Unfallkasse NRW mit dem Ballett der Oper am Rhein unter der Leitung von Martin Schläpfer unterzeichnet, in dem das gesamte Ballettensemble (48 Tänzer und Tänzerinnen) einem tanzmedizinisch-orthopädischen Check up (inklusive Plurimetermessung) unterzogen wurde und mehrere leistungsdiagnostische Untersuchungen durchlief.

Zur Ermittlung der kardiopulmonalen Leistung wurde nach einer internistischen Voruntersuchung mit Ruhe-EKG eine spiroergometrische Untersuchung auf dem Fahrrad mit Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2 max-Test) unter simultaner Aufzeichnung eines Belastungs-EKGs durchgeführt.

Ferner wurden mittels ISO-Check die Rumpfkraft und die Sprungkraft (Drop-, Squat- und Counter Movement-Test) gemessen. Die Testung der Koordination erfolgte auf dem Posturomed. Die praktische Durchführung des durch Ärzte und Sportwissenschaftler begleiteten Projektes erfolgte durch medicos.AufSchalke in Gelsenkirchen, das sich als größtes ambulantes Gesundheitszentrum Deutschlands neben der orthopädischen und kardiologischen Prävention und Rehabilitation auf sportmedizinische Leistungsdiagnostik zur Trainingsoptimierung im Freizeit- und Profisport spezialisiert hat.

Seit Juni 2009 hat sich dort das Kompetenzzentrum TanzMedizin etabliert, das als erste Institution in Deutschland bundesweit die tanzspezifische Prävention und Rehabilitation von Tänzern und Tänzerinnen nach Arbeitsunfällen ermöglicht.