Therapiekonzept auf Erfolgskurs

Physiotherapeut Oliver Schmidtlein entwickelte vor einigen Jahren ein durchstrukturiertes Levelsystem in der Reha. Was ursprünglich im Profisport Anwendung fand, hat sich längst auch im alltäglichen Rehageschehen für jedermann bewährt. 

Grund- und Kerngedanke in der Philosophie des OSINSTITUTs ist die Vernetzung der an einem Rehabilitationsprozess beteiligten Disziplinen. Das Ziel: die Kommunikation und damit verbunden die physio- und trainingstherapeutische Versorgung von Patienten verbessern. Institutsgründer Oliver Schmidtlein schaut auf eine beachtliche Erfahrung im Bereich Sportlerbetreuung zurück. Während der Betreuung der deutschen Fußballnationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 1998 kam er mit dem in den USA entwickelten Konzept des Functional- und Athletiktrainings in Kontakt. Er griff das Konzept in seiner Arbeit mit dem Deutschen Fußballbund auf. Auch als Physiotherapeut im deutschen Profifußball bei 1860 München sowie dem FC Bayern München nutzte Oliver Schmidtlein sein Wissen und seine Erfahrungen aus dem Bereich „Functional Training“ und setzte diese bei der Rehabilitation der Fußballprofis ein. Dieses Vorgehen bildete den Ausgangspunkt für das „Functional Rehab“ im heutigen OS Seminarsystem. Seine 2008 gegründete Praxis OSPHYSIO® training & therapie in München ist dabei wichtige Ideenschmiede für die Seminarinhalte und Forschungsprojekte des OSINSTITUTs.

Der Bedarf an weiterführenden Seminaren im Bereich Rehabilitation war groß. Mit Eduard Kurz als Dozent und „wissenschaftliches Gewissen“ wuchs das Team um Oliver Schmidtlein und Kollege Matthias Keller weiter. Gemeinsam entwickeln sie seither die bestehenden Seminarinhalte fort; außerdem veröffentlichen sie regelmäßig wissenschaftliche Beiträge zum Thema „Return to Activity“ und „FMS-Werte bei Bundesligafußballern“. Mit der Gründung des OSINSTITUT Bewegung für Orthopädie und Sportmedizin im Jahr 2013 bilden nun neben Seminaren Forschung und Beratung die Säulen des Instituts.
Besondere Aufmerksamkeit widmen Matthias Keller und Oliver Schmidtlein dem Thema  „Return to Activity“ nach Verletzungen an der unteren und oberen Extremitäten. Hieraus entwickelten sie den „Return to Activity Algorithmus“ (RTAA®) für die untere Extremität. Er wird in der Praxis und bei mehreren Bundesligavereinen bereits im Bereich Pre-Injury Screening und Rehabilitation eingesetzt. Mit dem Return to Activity Algorithmus lässt sich die Rehabilitation nach einer Verletzung  oder einer Operation objektiv und messbar gestalten. Spezifische Tests begleiten den Patient durch die einzelnen Phasen bis zur Rückkehr in Alltag und Sport. Die Anwendung ist einfach und ohne teures Equipment durchzuführen und verbessert die Kommunikation zwischen den Disziplinen.

Aufbau des OS Systems:
Schon im Rehaprozess kann der Patient verschiedene Level erreichen, die mittels standardisierter Testungen definiert sind. Die einzelnen Stufen erlauben es, mit relativer Sicherheit einen bestimmten Leistungsstand zu bescheinigen und somit, dass bestimmte Handlungsfelder wieder möglich sind. Der Vorteil dieser engmaschigen Verlaufskontrolle ist, dass ein Patient nicht nach einigen Wochen Reha zu einer Abschlusstestung vor dem Eintritt ins normale Mannschaftstraining kommt, sondern die Reha in sich ist schon stufenweise aufgebaut. Jeder Level hat definierte Standards, und nur bei Erreichen aller Standards ist eine Weiterstufung in den nächsten Level möglich.