02.02.2022

Reha-Neuling mit 37 Jahren

Für Schalke Ersatzkeeper Michael Langer startete die Saison erfolgreich. Für den in Corona-Quarantäne befindlichen Stammtorhüter Ralf Fährmann bestritt er die ersten beiden Spiele der Zweitligasaison für die Blau-Weißen. Dann im Training jedoch der Rückschlag: Bei einem Zusammenprall zog sich Langer einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zu. 

Nach der notwendigen OP im September bedeutet das eine lange Ausfallzeit für die Reha. Die absolviert er wie die meisten Schalke-Profis im medicos.AufSchalke. Große Teile finden in der medicos.EliteBox statt; ein Trainings- und Therapiebereich, ausgerichtet auf die spezifischen Bedürfnisse von Leistungs- und Profisportlern.

Auch Michael Langer fühlt sich hier top aufgehoben. „Mir geht es gut. Ich bin in den besten Händen und die Reha ist voll im Soll“, beantwortet er die Eingangsfrage nach seinem aktuellen Befinden. Er mache seit Beginn der Reha kleine Schritte, viele kleine, aber sehr gute Schritte. Er sei sehr zufrieden.

Foto: FC Schalke 04

Da er in seiner inzwischen 16 Jahre dauernden Profi-Laufbahn bisher keinerlei schweren Verletzungen erlitten habe, sei er nun mit knapp 37 absoluter Reha-Neuling. Aber er sei begeistert. „Hier ist alles an einem Fleck. Als Profi-Sportler kann ich hier auf eine sehr umfangreiche und mit dem Verein perfekt abgestimmte Betreuung zurückgreifen.“ Vor allem von der Erfahrung der Therapeuten zeigt Langer sich begeistert: „Die Jungs haben riesige Erfahrung und wissen genau, was sie gerade machen müssen. Da fällt es leicht, sich auch mal fallen zu lassen. Selbst bei einem mentalen Tief.“

Gerade das Vertrauensverhältnis zu den Sportwissenschaftlern und Therapeuten um den medicos Therapie-Leiter Holger Just mache die Reha aus. Sie seien es, die die Reha jeden Tag positiv ausgestalteten. Die Stimmung sei immer gut, man habe richtig Spaß an der Reha und den kleinen Fortschritten. Aber auch die täglichen „Lagebesprechungen“ trügen maßgeblich dazu bei, dass die Reha in höchstem Maße effizient sei. „Die Inhalte sind sehr sinnhaft aufeinander aufgebaut. Ich werde jeden Tag gefragt, wie es mir geht und wie ich den vergangenen Tag bewerte. Darauf aufbauend werden die nächsten Schritte ganz eng mit mir besprochen. Ich werde immer mit einbezogen, sodass ich jederzeit genau  weiß, wo ich stehe.“ Jeder der Therapeuten und Sportwissenschaftler vermittele das Gefühl, ihn voran bringen zu wollen. Und es würden oft neue Ideen mit in den Tag gebracht, die nach einem Tagesresümee zuvor entstanden seien. Diese absolute individuelle und direkte Begleitung gebe ihm sehr viel Sicherheit, auch mental. Langer fühle sich in jeder Hinsicht sicher, das Knie auch so belasten zu können, wie er es mit den Therapeuten abgestimmt hat.

Natürlich habe die Corona-Situation Einfluss auf die Reha, aber eher formal, weniger inhaltlich: „Alles ist unter Corona-Bedingungen etwas strikter geworden, man sieht weniger Menschen – aber wir sind hier ja sowieso in einer kleinen Gruppe.“ Auch auf das Spielgeschehen der Mannschaft habe Corona massive Auswirkungen gehabt – hier richte sich der Blick natürlich vor allem auf die anstehenden Geisterspiele. „Das ist natürlich nicht schön, gerade für uns, die von einer großen Fankultur leben. Da wird jedes Spiel wieder eine noch größere Herausforderung. Wir waren so froh, dass die Fans zurückkehren durften“, beschreibt Langer die nun anstehende Rückrunde. „Aber man will natürlich niemanden gefährden und wenn die Experten die Situation so bewerten, dann muss man das akzeptieren – es ist, wie es ist. Man kann es nur annehmen und das Beste draus machen.“

Und wie sind die Prognosen? Die Therapeuten bescheinigen Langer, dass er absolut im Soll liege, eigentlich seiner Zeit sogar bereits ein bisschen voraus sei. „Ich habe mich über das tägliche Training ans Laufen und das Krafttraining wieder herangetastet und glaube, wenn die Einschätzung der Betreuer ist, dass ich das kann, dass es auch richtig so ist“, so Langer. „Ich habe Vertrauen – schau’n wir mal. Ich freue mich, dass es voran geht.“ Wir drücken die Daumen und wünschen weiterhin alles Gute! Glück Auf!