29.03.2020

medicos wird zur Nähstube und fertigt selbst

Besondere Situationen erfordern außergewöhnliche Lösungen. Da im Zuge der Corona-Krise Schutzmasken fehlen, haben einige Mitarbeiter des medicos kurzerhand eine Nähstube eingerichtet und nähen Mund-Nasenschutze für die Kolleginnen und Kollegen, die täglich ihrer Arbeit im medicos nachgehen und die Patienten  weiterhin versorgen.

Besondere Situationen erfordern außergewöhnliche Lösungen. Da im Zuge der Corona-Krise Schutzmasken fehlen, haben einige Mitarbeiter des medicos kurzerhand eine Nähstube eingerichtet und nähen Mund-Nasenschutze für die Kolleginnen und Kollegen, die täglich ihrer Arbeit im medicos nachgehen und die Patienten  weiterhin versorgen. Im 3.OG kommen sie nun täglich zusammen – natürlich mit dem gebotenen Abstand von rund 2m, um die Masken zu fertigen. „Natürlich fertigen wir hier keine Schutzmasken, die im intensivmedizinischen Bereich unter sterilen Bedingungen genutzt werden können“, so Nicolaus P. Hüssen, Geschäftsführer des medicos.AufSchalke. „Sie schützen den Nasen-Mund-Bereich und sind für unsere Mitarbeiter gedacht. Das Corona-Virus wird ja vorwiegend durch Tröpfchen-Infektion übertragen. Durch unseren Nasen-Mund-Schutz bauen wir in beide Richtungen eine größere Übertragungsbarriere auf.“ Die Masken sind bis 60 Grad waschbar. Das macht sie wiederverwendbar.

Fonds für Mitarbeiter
Die Masken sollen zukünftig nicht nur an die Mitarbeiter herausgegeben werden, sondern auch den Patienten des Hauses zum Kauf angeboten werden. Der Erlös aus dem Verkauf soll in einen Fonds fließen, der Kolleginnen und Kollegen des Hauses unterstützt, die aufgrund von Kurzarbeit in finanzielle Nöte geraten. Die Idee hierfür kommt von den Mitarbeitern selbst. Die derzeitige Situation zeigt die große Solidarität der Kollegen untereinander. „Da viele unserer Mitarbeiter ihre Kinder betreuen müssen, stoßen sie bereits jetzt zu Jahresbeginn an die Grenze ihrer Urlaubstage und auch Überstunden. Nicolaus Philipp Hüssen, Geschäftsführer des medicos: „Ich bin sehr gerührt, dass die Kollegen sich untereinander solidarisieren und gegenseitig Überstunden und Urlaubstage übertragen. Mit dem Fonds möchten auch wir als Geschäftsführung unseren Teil für die Gemeinschaft beitragen“, so Hüssen weiter. Es zeige sich einmal mehr, dass sich das medicos vor allem durch die Menschen, die für das Haus arbeiten, und deren Werte auszeichne. Daher sei er zuversichtlich, dass man auch diese Krise gemeinsam meistern werde.