06.12.2021

Laufen bei Kälte

Im Frühling und Sommer ist die Bewegung an der frischen Luft eine Freude. Fallen im Herbst aber die Temperaturen und kommt gar noch Schmuddelwetter dazu, nimmt bei vielen Läufern die Motivation ab und der Abend wird lieber in Pantoffeln als in Laufschuhen verbracht.

Gerade in Pandemiezeiten ist Bewegung an der frischen Luft jedoch für viele Menschen die einzige Möglichkeit sich sportlich zu betätigen. Hier gibt es ein paar Tipps, trotz Kälte in Bewegung zu bleiben und trotzdem die Atemwege zu schonen und Herz, Gelenke und Muskeln nicht zu belasten. 

Die richtige Kleidung – wärmend und gut sichtbar

Eine entscheidende Rolle bei einem Lauf in der Kälte spielt die Kleidung. Nach Möglichkeit sollte gerade im Winter keine Baumwolle getragen werden, denn die ist nicht windabweisend und gibt Feuchtigkeit wie Schweiß nicht nach außen ab. Die Folge: der Körper kühlt schnell aus. Besser ist Funktionskleidung und Oberbekleidung aus wind- und wasserfesten Membranen. Jedoch gilt: Nicht zu viel anziehen, denn durch die Bewegung steigt die Körpertemperatur. Fröstelt man zu Anfang ist die Kleidung genau richtig. Auf dem Kopf sollte sich bei Minusgraden nach Möglichkeit eine Mütze befinden, denn über den Kopf und den Nacken verliert der Körper rund 40% der Wärme. Schals oder Tücher vor Mund und Nase erwärmen die kalte Luft, bevor man sie einatmet. Das entlastet die Bronchien. 

Für die Beinkleidung gilt: Wegen eines erhöhten Verletzungsrisikos bei Kälte ist es ratsam, nicht mit bloßen Beinen zu laufen und lange, wärmende Socken über Achillessehnen und Waden zu tragen. 

Bei einem Lauf in Dunkelheit sorgen neonfarbene Kleidung, Reflektorstreifen oder Blinklichter dafür, auch aus größerer Entfernung gut wahrgenommen zu werden. Für die eigene gute Sicht empfiehlt sich das Tragen einer Stirnleuchte.

Passenden Trainingsort finden

Für die Laufstrecke gilt die gleiche Maßregel wie für die Kleidung: Sie muss zu den Umständen passen. So bietet bewaldete Umgebung Schutz gegen die Nässe. Kaltem und windigem Wetter trotzt man, indem man nicht auf freiem Feld läuft, sondern sich eine durch Bebauung geschützte Umgebung sucht. In der Dunkelheit sollte man befestigte Wege bevorzugen, um das Verletzungsrisiko durch Stolperfallen zu reduzieren.  Fallen die Außentemperaturen auf einen zweistelligen Minusbereich wird die Belastung für die Atemwege jedoch sehr groß. Hier empfiehlt sich statt des Dauerlaufs ein strammer Spaziergang oder die Teilnahme an begleiteten Gesundheitsprogrammen. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) macht versicherten Arbeitnehmern mit dem Präventionsprogramm RV Fit bei medicos.AufSchalke beispielsweise ein Langzeitangebot für angeleitetes, coronakonformes Training zur Stärkung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Die Kosten für das neunmonatige Programm trägt die DRV. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Antragstellung gibt es auf der Seite der Deutschen Rentenversicherung